Yūgen 

 

Ein Wortspiel mit meinem Vornamen Jürgen - ist ein Begriff der japanischen Ästhetik. 
Eine klassische Beschreibung der Stimmung des Yūgen lieferte der Zen-Mönch Kamo no Chōmei (1153/55–1216):
„Schaut man durch den Nebel auf die herbstlichen Berge, dann ist die Sicht unscharf und doch von großer Tiefe. Auch wenn man nur wenige Herbstblätter sieht, die Ansicht ist reizvoll. Die unbeschränkte Aussicht, welche die Vorstellung hervorbringt, übersteigt alles, was man klar sehen kann.“ 

(Zitiert nach: Haga Kōshirō: The Wabi Aesthetic through the ages. In: H. Paul Varley, Isao Kumakura (Hrsg.): Tea in Japan: essays on the history of chanoyu Honolulu 1989, S. 204.)


Ästethik bedeutet "Wahrnehmung" oder "Empfindung". Nicht nur der Bonsai selbst wird betrachtet, sondern Erlebnisse und Erfahrungen des Einzelnen spielen beim Anblick eines Baumes genauso eine wichtige Rolle. Alles Eindrücke zusammen, lösen bei jedem Individuum eine Emotion und ein Gefühl welches positiv oder negativ ausschlägt aus. Daraus resultiert die Kunst BONSAI!   

Was ist Bonsai für mich?

Übersetzt heißt es soviel wie Baum in Schale. Gemeinsam sollten Baum und Schale im Einklang stehen, nur dann entsteht eine Harmonie die für den Einzelnen einen Gefallen zum Ausdruck bringt. Was eigentlich sehr banal klingt, ist jedoch eine sehr anspruchsvolle Aufgabe, die sehr viel Detailverliebtheit erfordert. Ich vergleiche Bonsai mit einem unvollendetem Kunstwerk - einem Bild das durch seinen Künstler immer wieder verändert wird. Von der kleinen Pflanze bis zum fertigen Bonsai durchläuft ein Baum viele, viele Jahre mit ständiger Veränderung. Die Pflege erfordert immer einen Blick in die Zukunft. Wie wird der Baum in zwei, drei oder fünf Jahren aussehen? Mit dieser und ähnlichen Fragen beschäftige ich mich, wenn ich meine Bäume pflege und schneide. Jeder Baum erzählt somit eine Geschichte die er über die Jahre hin durchläuft. Äußere Einflüsse wie das Wetter können einen Baum beschädigen und ein geplanter Prozesse für einen Baum muss verändert werden. Daher nehme ich das Wort Bonsai sehr selten in den Mund, da ich meine Bäume gerne als "unvollendete Bäume in einer Schale" bezeichne!

Was mache ich?

Was ich kann

Über die Jahre habe ich mir selbst die Bonsai-Gestaltung und Formgebung mittels Bücher, Vorträge und Kurse angeeignet. Zuerst als Hobby und jetzt aus Leidenschaft. 

Meine Motivation

Meine Familie ist der positiver Antrieb für meine Leidenschaft. Sie bringt mich dazu, an jeder neuen Herausforderung zu wachsen und so neue Ziele zu erreichen.